150 Einsatzkräfte übten Rettungseinsatz in der Dachstein-Rieseneishöhle.
Großaufgebot der Rettungskräfte am Dachstein Krippenstein.
Die neu
inszenierte Dachstein Rieseneishöhle stand am Samstag, den 21. April 2018 im Mittelpunkt einer großen Einsatzübung für den Ernstfall mit 150 Einsatzkräften. Um 10 Uhr vormittags alarmierte der
Betriebsleiter der Dachsteinhöhlen die Einsatzkräfte. Übungsannahme war, dass es in der Dachstein Rieseneishöhle zu einem Eissturz gekommen ist und sich einige Gruppen in der Eishöhle
befinden.
Bald danach rückten die Einsatzkräfte von Bergrettung, Polizei, Feuerwehr , Rotes Kreuz und Höhlenrettung mit ihren Mannschaften zum Einsatzort an. In der Zwischenzeit wurden bereits von den
Verantwortlichen der Dachstein Tourismus AG die ersten Rettungsmaßnahmen und Vorbereitungen für das Eintreffen der Einsatzmannschaften bei der Talstation der Dachstein Krippenstein-Seilbahn
getroffen. Inzwischen war auch der für den Katastrophenfall vor Ort zuständige Bürgermeister, Herr Mag. Egon Höll eingetroffen, der mit den Verantwortlichen der Einsatzgruppen den gesamten
Übungsablauf gespannt verfolgte und auch für die Medienarbeit zuständig war. Der Ablauf der Großübung wurde von den Übungsbeobachtern der Einsatztruppen kontrolliert. Auch die
Bezirkshauptmannschaft Gmunden war vor Ort durch Herrn Mag. Martin Scheuba vertreten.
Stellungnahme Bgm. Mag. Egon Höll
„Die Dachstein Rieseneishöhle ist nicht nur ein touristisches Weltwunder sondern auch eine Attraktion mit höchsten Sicherheitsstandards. Den besten Beweis
dafür hat nun diese Übung mit ca. 150 Berg- und Höhlenrettern, Feuerwehr und Rotem Kreuz sowie Polizei geliefert. Der Übungsablauf gestaltete sich dann im unwegsamen Gelände in der Höhle als
äußerst schwierig und den Einsatzkräften wurde bei dieser Übung viel abverlangt. Schwerpunkt bei dieser Übung war die Kommunikation der verschieden Einsatzmannschaften untereinander. In der Höhle
war keine technische Verbindung bei der Übungsannahme vorhanden.“
Stellungnahme von Bernd Dankelmayr, Ortsstellenleiter Bergrettung Obertraun:
„Die Bergretter in der Höhle stellten sich gut auf die Situation ein. Weder uns noch dem Gast wünsche ich jedoch so einen Ernstfall. Wir konnten bei dieser Übung sehr viel lernen. Es ist eine schwierige Aufgabe Einsatzkräfte zu koordinieren mit denen wir in der Höhle nicht kommunizieren können.
Da passt dieser Satz noch gut dazu: Lernen ist wie rudern gegen den Strom, hört man auf, treibt man zurück.
Landesrettungskommandant Schmidt Reinhard, Rotes Kreuz
„Die Übung war ungemein wichtig. Es war ein spannendes Zusammenspiel der verschiedenen Einsatzorganisationen. Es war ein nicht alltäglicher Einsatz mit einer Herausforderung der Kommunikationen. Der Verlauf der Übung zeigte wie wichtig es ist, dass solche Einsätze für einen Ernstfall geübt werden. Die großen Entfernungen von der Talstation bis zum Einsatzort in der Höhle, die Erreichbarkeit nur über die Seilbahn und dann noch die schwierigen Wegstrecken in der Höhle müssen bei der Erstellung der Katastrophenpläne entsprechend berücksichtigt werden, das ist nicht alltäglich.“
Bezirksfeuerwehrkommandant Rainer Günther
„Es war eine hochinteressante und wichtige Übung. Auch wir mussten unseren Einsatz vom Tal auf den Berg verlagern. Für den Ernstfall ist es wichtig hohe Ressourcen der Mannschaft zur Verfügung zu haben“.
Mag. Martin Scheuba, BH Gmunden und zuständig für den Katastrophenschutz
„Gratulation der DAG für die Organisation der Übung. Es zeigt wie wichtig es ist, dass das Zusammenspiel aller Kräfte zu üben und auch, dass sich die Personen kennenlernen.“
Alfred Bruckschlögl, Vorstand von der Dachstein Tourismus AG bedankte sich mit seiner DAG-Mannschaft bei allen Einsatzkräften für den tollen Übungsablauf und meinte zufrieden: „Wir sind bei unseren Einsatzkräften vor Ort und der Umgebung in guten Händen, gemeinsam bieten wir für unsere Gäste und auch unseren Mitarbeitern einen sehr hohen Sicherheitsstandard!“
Zum Abschluss dieser Großübung wurden dann nochmals mit dem Beobachterstab und den Verantwortlichen der Einsatztrupps die Übung besprochen und Optimierungsmaßnahmen festgelegt. Einen gemütlichen
Ausklang fand die Übung dann beim Bratlessen in der Schönbergalm.
Fotos BRD Obertraun:
Nachfolgende Fotos:
Die Einsatzkräfte nach Übungsende in der Schönbergalm (Foto Traschwandtner)
Die Bergemannschaft in der Eishöhle (Foto Traschwandtner)
Sicherungsarbeiten der Bergrettung in der Eishöhle (Foto Traschwandtner)
Sicherungsarbeiten der Bergrettung in der Eishöhle (Foto Kain)
Bergemannschaft beim Abtransport von Verletzten (Foto Dachstein Tourismus AG)